Berufsunfähigkeitsversicherung für Bauarbeiter

Bauarbeiter sollten möglichst früh eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschliessen, oder zumindest sich sehr intensiv mit dem Thema der Arbeitsunfähigkeit beschäftigen. Wieso, zeigt Ihnen unser kurzer Fachartikel:

  • Viele Bauarbeiter sind von Berufsunfähigkeit bedroht
  • Risikozuschläge oder Ablehnung möglich
  • Kaum Hilfe vom Staat bei Berufsunfähigkeit
  • Tipp: Anonyme Risikovoranfrage stellen

Hohes Berufsunfähigkeitsrisiko in Bauberufen

Fröhlicher Bauarbeiter der abgesichert istMaurer, Betonbauer, Gerüstbauer und andere Fachkräfte, die im Baugewerbe arbeiten, gehen einer körperlich sehr anstrengenden Tätigkeit nach. Aus diesem Grund ist das Risiko in diesen Bauberufen besonders hoch, dass der Beruf wegen Krankheit oder Kräfteverfall nicht bis zum regulären Rentenbeginn ausgeübt werden kann. Statistisch gesehen sind vor allem Gerüstbauer besonders anfällig für eine Berufsunfähigkeit: Das Risiko, noch vor dem Renteneintritt nicht mehr arbeiten zu können, liegt hier bei 52 Prozent. Das heißt, dass fünf von zehn Gerüstbauern berufsunfähig werden – im Vergleich zu anderen Berufen ein sehr hoher Wert. Auch Maurer, Straßenbauer oder Bauhilfsarbeiter haben ein vergleichsweise hohes Berufsunfähigkeitsrisiko.

Risikogruppe Bauarbeiter: Teurer Schutz bis gar kein Schutz

Da die Wahrscheinlichkeit, berufsunfähig zu werden, bei Bauarbeitern überdurchschnittlich hoch ist, stufen die Versicherer Bauarbeiter in eine deutlich höhere Risikogruppe ein als etwa die ganz normalen Büroberufe. Das macht die Tarife natürlich teuer. Die Stiftung Warentest hat bereits mehrfach darauf hingewiesen, dass Bauarbeiter daher nicht nur mit höheren Versicherungsprämien, sondern im schlimmsten Fall auch mit einer Ablehnung des Schutzes rechnen müssen. Denn die Versicherer müssen nicht jeden Antragsteller aufnehmen. Wer den Schutz zwar erhält, aber bereits Vorerkrankungen hat oder schlichtweg den „falschen“ Beruf, der muss bei der Berufsunfähigkeitsversicherung oftmals Risikozuschlägen oder auch Leistungsausschlüssen in Kauf nehmen.

Finanzielle Absicherung ist enorm wichtig für Bauarbeiter

Trotz möglicherweise höherer Versicherungsbeiträge sollten Bauarbeiter den Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung nicht scheuen. Denn wenn sie im Ernstfall tatsächlich berufsunfähig werden – was im Übrigen auch durch einen Unfall auf der Baustelle geschehen kann – stehen sie ohne eine private Absicherung ziemlich schlecht da. Der Staat hilft bei Berufsunfähigkeit nur unzureichend, eine geringe gesetzliche Erwerbsminderungsrente gibt es nur unter sehr strengen Bedingungen. Mit einer privaten Berufsunfähigkeitsversicherung können Bauarbeiter sich daher finanziell absichern. Bei Berufsunfähigkeit erhalten sie dann eine monatliche Rente von der Versicherung, mit der sie ihren Lebensunterhalt bestreiten können.

Tipp: anonyme Risikovoranfrage stellen

Da die Anbieter bei einer Berufsunfähigkeitsversicherung für Bauarbeiter in der Regel recht hohe Beiträge verlangen, lohnt sich in jedem Fall ein ausführlicher Angebotsvergleich. Das Problem hierbei: Wird ein Bauarbeiter einmal von einem Versicherer abgelehnt, so informiert dieser Versicherer automatisch auch alle anderen Anbieter über diese Ablehnung. In der Folge erhält der Bauarbeiter sehr wahrscheinlich auch von keinem anderen Versicherer mehr eine Berufsunfähigkeitsversicherung. Um dies zu vermeiden, können Bauarbeiter mit der Hilfe eines Versicherungsexperten eine anonyme Risikovoranfrage stellen. Auf diese Weise erhalten sie einen guten Überblick über die aktuellen Angebote am Markt und finden unter Umständen sogar einen günstigen Tarif zu guten Konditionen.

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